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17.8.2023
Solarenergie: Vorteile und Nachteile im Überblick

Solarenergie: Vorteile und Nachteile im Überblick

Veröffentlicht am
17.8.2023
Inhaltsverzeichnis

Wenn wir von der Energiewende sprechen, ist in erster Linie die Solarenergie gemeint. Die bietet besonders viel Potenzial für eine unkomplizierte und nachhaltige Stromversorgung mit einer eigenen Solaranlage auf dem Dach. Vielleicht hat Ihr Nachbar längst in eine PV-Anlage investiert und jetzt möchten Sie ebenfalls in diese Zukunftstechnologie einsteigen. Doch welche Vor- und Nachteile sind mit der Photovoltaik bzw. der Solarthermie verbunden? Wir helfen Ihnen bei Ihrer Entscheidung und stellen alle Informationen zur Verfügung, die dafür aktuell wichtig sind.

Die Vorteile von Solarenergie zur Stromerzeugung

Die Solarenergie besitzt einige unbestreitbare Vorteile. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Argumente, die für eine Solaranlage sprechen und erfahren auch, worauf es bei der Nutzung zu achten gilt.

Solarenergie ist sauber und emissionsfrei

Wenn wir von der umweltfreundlichen Nutzung von Energie sprechen, spielt der Ausstoß von CO2 eine wichtige Rolle. Praktisch alle Energiequellen sind mehr oder weniger mit dem Ausstoß von Kohlenstoffdioxid verbunden. Das ist insbesondere bei fossilen Energieträgern der Fall, die zum Beispiel in Braun- und Steinkohlekraftwerken zum Einsatz kommen. Sie erzeugen um die 1.000 Gramm CO2 pro kWh. Erdgaskraftwerke kommen ebenfalls auf einen sehr hohen Wert von 500 Gramm pro kWh. Die Nutzung von Solarenergie hingegen ist völlig emissionsfrei möglich, sobald die Anlage einmal in Betrieb gegangen ist. Hierbei handelt es sich um einen der entscheidenden Vorteile dieser Form der Erzeugung von Strom.

CO2 entsteht bei der Photovoltaik nur bei der Produktion der Solarmodule. Das stimmt jedoch nur dann, wenn die Produzenten ihren eigenen Strommix noch nicht auf die Erneuerbaren umgestellt haben. Sobald das geschehen ist und auch die Produktion klimaneutral erfolgt, handelt es sich bei einer Solaranlage tatsächlich um eine vollständig emissionsfreie Variante der Stromgewinnung.

Solarenergie ist kostenlos

Dass die Sonne keine Rechnung schickt, haben Sie sicherlich schon einmal gehört. Es gehört zu den grundlegenden Vorteilen dieser Form der Stromerzeugung, dass die Sonne als Lieferant von Sonnenenergie immer zur Verfügung steht. Damit handelt es sich um eine unbegrenzte Energiequelle. Wir können diese kostenfrei nutzen, solange wir eine Umwandlung in den gewünschten elektrischen Strom oder in Wärme vornehmen können. Dank der eigenen Photovoltaikanlage gestaltet sich die Stromrechnung deutlich erfreulicher, denn Sie sparen mit jeder Kilowattstunde.

Eigener Solarstrom schützt vor steigenden Strompreisen

Eines der größten Probleme auf dem Strommarkt besteht in der Volatilität der Strompreise. Sie können mit den langfristigen Kosten für die Stromversorgung nur schwer planen, weil sich die Preise in der Zukunft jederzeit ändern können. Und das tun sie auch, wie ein Blick auf die Vergangenheit zeigt. Dagegen schützen können Sie sich nur, wenn Sie sich von anderen Stromerzeugern unabhängig machen und eine kostenlose Energiequelle nutzen. Genau diesen Vorteil bietet die Solarenergie. Verfügen Sie über eine eigene Solaranlage, spielen die Vorgänge auf dem Strommarkt für Sie keine Rolle mehr.

Es handelt sich um eine Anschaffung für die Zukunft

Die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und von den Bedingungen auf dem allgemeinen Strommarkt gehört zu den wichtigsten Vorteilen der Solarenergie. Und das hat langfristig Gültigkeit. Denn eine PV-Anlage weist eine lange Haltbarkeit auf. Sie können davon ausgehen, dass Ihre Stromproduktion für mindestens 25 Jahre gesichert ist. Bei einer regelmäßigen Wartung und der rechtzeitigen Durchführung aller erforderlichen Reparaturen an der Solaranlage sind auch 30 oder 40 Jahre erreichbar. Das bedeutet für viele Haushalte, dass es sich hierbei um eine Investition für die Zukunft handelt.

Damit schlägt sich die Photovoltaik im Vergleich zu anderen Technologien rund um die Themen Strom- oder Wärmeerzeugung hervorragend. Selbst moderne Gasheizungen zum Beispiel erreichen als Mindesthaltbarkeit Werte von 15 Jahren, bei Ölheizungen sind es etwa 20 Jahre[1]. Ihre Solaranlage produziert also noch Strom, wenn Sie diese Heizungen eventuell bereits austauschen müssen. Daher ist es sinnvoll, bei der klimaneutralen Ausrichtung seines Gebäudes mit der Solarenergie an der richtigen Stelle zu beginnen.

E-Autos lassen sich mit Solarstrom betanken

Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch und damit steigt auch der Bedarf nach umweltfreundlichem Strom. Denn was nutzt das schönste E-Auto dem Klima, wenn Sie es mit Strom aus dem Kohlekraftwerk tanken? Die Solarenergie passt hingegen zum Konzept der elektrischen Mobilität hervorragend und ermöglicht es Ihnen, einen echten Klimaschutz zu erreichen.

Die Investition in eine eigene PV-Anlage und eine Wallbox lohnt sich auch, weil Sie damit in Zukunft kostenfrei tanken können. Zu den Vorteilen einer Solaranlage gehört außerdem, dass Sie damit automatisch Ihren Eigenverbrauch erhöhen. Und das ist immer ein wichtiger Faktor, wenn Sie Ihre PV-Anlage wirtschaftlich betreiben möchten. Denn die Einspeisung ist häufig nicht die beste Idee. Solarenergie und E-Mobilität stellen daher insgesamt eine perfekte Kombination dar.

Solarmodule lassen sich auch an der Hauswand installieren

Auf dem Dach Ihres Hauses ist nicht genug Platz für eine Solaranlage vorhanden? Dann sollten Sie die Montage an der Hauswand prüfen. Oder Sie nutzen die Hauswand als zusätzliche Fläche, um mit einer größeren Anzahl an Solarpanels noch mehr Energie zu erzeugen.

<span class="highlight-section-blue">Die Anbringung der Solarmodule an der Hauswand bietet Ihnen mehr Flexibilität bei der optimalen Ausnutzung der Sonnenstrahlen. Denn im Winter zum Beispiel hat die Sonne einen flacheren Winkel. Mit steil angebrachten Solarmodulen sind Sie dann im Vorteil.</span>

Nachteile der Solarenergie

Keine Technologie weist nur Vorteile auf. Damit Sie realistisch planen können, sollten Sie auch die Nachteile der Solarenergie im Blick behalten.

Solaranlagen sind nicht für alle Dächer geeignet

Tatsächlich ließen sich die für die Solaranlagen notwendigen Module früher nicht auf jedem Dach montieren. Mittlerweile sieht die Situation aber deutlich besser aus. Mithilfe entsprechender Unterkonstruktionen gelingt es, die Solarmodule praktisch auf jedem Dach unabhängig von dessen Form unterzubringen. Nachteile ergeben sich gerade dann, wenn das Dach zu klein ist und Gauben oder Dachfenster die nutzbare Fläche zu stark verringern. In diesem Fall kann es sein, dass sich die Solaranlage aufgrund der zu geringen Größe nicht wirtschaftlich betreiben lässt.

Eine Solaranlage bringt steuerlichen und bürokratischen Aufwand mit sich

Sie möchten eine gewisse Strommenge in das öffentliche Netz einspeisen und von der Einspeisevergütung profitieren? In diesem Fall könnte Sie das Finanzamt als Gewerbetreibenden ansehen. Und damit ist immer ein hoher bürokratischer Aufwand verbunden. Sie müssen Steuern zahlen und eventuell die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch nehmen. Überlegungen sind auch erforderlich in Hinblick darauf, ob Sie von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen möchten. Sie möchten vermutlich Buch führen über die produzierten Strommengen, Ihren Verbrauch, den Verkauf von Strom und müssen den aktuellen Strompreis im Blick behalten. Kurzum: Mit dem Betrieb einer Solaranlage ist tatsächlich viel Arbeit verbunden. Dessen sollten Sie sich vor der Anschaffung bewusst sein.

Solarenergie ist vom Wetter abhängig

Es führt kein Weg daran vorbei: Sonnenenergie können Sie nur nutzen, wenn die Sonne scheint. Das bedeutet, dass nach Sonnenuntergang gar keine und im Winter nur eine sehr geringe Stromproduktion stattfinden kann. Sie benötigen also vermutlich als Ergänzung weiterhin Strom aus dem öffentlichen Netz, um Ihr Haus durchgehend versorgen zu können.

Indirektes Sonnenlicht reicht zwar aus, damit die Solarzellen Strom produzieren können. Für nennenswerte Erträge ist aber eine direkte Einstrahlung wichtig. Daher kann bereits ein stark bewölkter Himmel dazu führen, dass die Produktion einbricht. Alle diese Nachteile von Solarenergie gilt es zu berücksichtigen.

<span class="highlight-section-orange">Um sich von solchen Faktoren wie der Bewölkung unabhängiger zu machen, kann sich die Anschaffung eines Energiespeichers lohnen. Darum ergänzte PV-Anlagen speichern den überschüssigen Strom und stellen ihn zum Beispiel während der Nacht zum Verbrauch zur Verfügung. Diese Speicher sind aber teuer und benötigen zusätzlichen Platz.</span>

Hohe Investitionskosten für Solaranlage und Speicher

Bevor Sie eine Photovoltaikanlage nutzen können, müssen Sie erst einmal die Investitionskosten stemmen. Wie hoch diese Kosten ausfallen, hängt von der Größe der Solaranlage ab und davon, ob Sie auch einen Speicher benötigen. Für durchschnittliche Einfamilienhäuser ist von einem Jahresstromverbrauch in Höhe von etwa 4.000 kWh auszugehen. Dazu passt zum Beispiel eine Solaranlage mit einer Leistung von 8 kWp. Solche Photovoltaikanlagen sind bereits zu Preisen von etwa 15.000 Euro erhältlich. Diese Kosen steigen auf mindestens 20.000 Euro an, wenn Sie gleich einen passenden Stromspeicher dazukaufen möchten. Sie müssen sich also darüber im Klaren sein, dass die Amortisation der Anschaffung einige Jahre Zeit in Anspruch nimmt.

Solarthermie: Vor- und Nachteile

Wenn wir von Solarenergie sprechen, verwenden wir Begriffe wie Photovoltaik und Solarthermie häufig synonym. Dabei handelt es sich hierbei um zwei verschiedene Technologien, mit deren Hilfe sich die in der Sonnenstrahlung enthaltene Energie nutzen lässt. Um das besser unterscheiden zu können, sind die wesentlichen Unterschiede hier in einer Tabelle zusammengefasst:

Sie können also mithilfe der Solarthermie Wärme erzeugen und das komplett ohne CO2-Emissionen. Für die Anschaffung von auf Sonne basierenden Energielösungen wie dieser sprechen auch die Förderungen, die Sie gerade für die Solarthermieanlagen erhalten können. In Form direkter Zuschüsse beteiligt sich das Bundesamt für Wirtschaft (BAFA) an Ihrer Investition und gibt bis zu 30 Prozent dazu. Damit sollte sich die Anlage deutlich schneller amortisieren lassen.

Zu den Nachteilen der Solarthermieanlagen gehören die hohen Anschaffungskosten, die bei etwa 10.000 Euro für ein typisches Einfamilienhaus liegen. Zudem können Sie die Anlage im Sommer kaum sinnvoll nutzen, weil das Heizen aufgrund der ohnehin hohen Temperaturen überflüssig ist. Außerdem erfolgt hier keine Produktion von Strom. Da sich elektrische Energie aber flexibler einsetzen lässt, sind Sie mit einer solarthermischen Anlage stärker eingeschränkt. Abhilfe können hier eventuell Hybridmodule schaffen, die beide Technologien vereinen.

<span class="highlight-section-blue">Wenn Sie einen Pool besitzen, können Sie zumindest einen Teil der Überschusswärme aus Ihrer Solarthermieanlage sinnvoll nutzen. Heizen Sie damit das Wasser auf, um zum Beispiel auch am Abend noch bei angenehmen Wassertemperatuten in den Pool steigen zu können.</span>

FAQ

Welche Vorteile hat die Solarenergie?

Die Erzeugung von Solarenergie erfolgt völlig emissionsfrei. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Die Anlage verursacht zudem keine Lärmbelastung und Sie machen sich von den aktuellen Strompreisen unabhängig. Neben der Versorgung Ihrer Haushaltsgeräte können Sei den Strom auch für Ihr E-Auto verwenden.

Welche Nachteile hat die Solarenergie?

Zu den Nachteilen der Photovoltaikanlage gehören die relativ hohen Investitionskosten sowie der bürokratische Aufwand, der zum Beispiel mit dem Thema Steuern verbunden ist. Zudem können Sie nur Strom produzieren, wenn genug Sonnenlicht vorhanden ist.

Wie sieht es mit der Energiegewinnung im Winter aus?

Im Winter führt das geringere Sonnenlicht zu einer starken Verminderung der Stromerzeugung durch die Solaranlage. Etwas anders sieht es bei der Solarthermie aus. Denn diese Anlagen für die Wärmerzeugung kommen auch mit diffusem Sonnenlicht zurecht. Gehen Sie davon aus, dass die Produktion hier lediglich um bis zu 30 Prozent zurückgeht.

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